Wissen ist Macht, macht aber auch bei bester Selbsterkenntnis nichts. Sprich: es hält einen nicht unbedingt davon ab, mit dem Feuer zu spielen oder mit zu viel Nähe oder anderen hochexplosiven Sachen. Da war also ein weiteres mal ein Wochenende mit Schwimmer, wobei ein Wochenende naturgemäß mit sich bringt, dass man die Nacht in nächster Nähe verbringt und zusammen aufwacht. Sehr, sehr seltsam und in manchen Aspekten dummerweise auch schön. Die Konsequenz daraus: ein komisches Gefühl, wenn das Wochenende zu Ende geht und beide wieder getrennte Wege gehen - jeder zu seinem eigenen Leben. Oh oh, dieses komische Gefühl kenne ich: geh nicht, es war gerade so schön kuschlig. Der Kopf wirft nüchtern ein, dass dieses Zusammenspiel dauerhaft nicht funktioniert, dem Bauch ist das aber schnuppe.
Was hilft?
Sich selbst Gutes tun, dann tut die Welt es auch!
Also habe ich mir einen Kaffee gemacht, die Sonne genossen und war noch eine größere Runde im Pool (ohne den Wochenend-Schwimmer). Wo nach der Hälfte meiner Distanz ein tätowierter, sehr knackiger Triathlet auftauchte und sich mit mir die Sportbahn teilte. Bahn für Bahn erfreue ich mich an hübschen Details und ausnahmsweise kommt das Dehnen nicht zu kurz, dabei kann man nämlich prima am Beckenrand sitzen und gucken, das Auge trainiert schließlich mit. Und während ich noch so denke, dass mein Single-Leben voller wunderbarer Möglichkeiten ist, spricht mich der dynamische Sportler prompt an. Nein, ich bin nicht vor Schreck vom Beckenrand gefallen, aber ich habe mich über den kurzen Austausch gefreut und bin grinsend nach Hause gefahren - wieder im Einklang mit mir, dem Zustand ohne-Mann und dem erneuten Beweis, dass Sport gut für Körper und Seele ist!