24. April 2011
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13:56
Der erste Abend, an dem ich mir denke: ein wenig Gesellschaft waere jetzt nett. Beispielsweise, wenn der nette australische Youngster vorbeikaeme, um mich auf einen Drink abzuholen...
30 min. spaeter klopft es leise an der Tuer: draussen steht tatsaechlich Nick mit zwei Dosen Bier und der Frage, ob ich nicht Lust auf einen Drink haette!
Also enterten wir die Lobby und verbrachten einen netten Abend mit dem Pluendern erst seiner, dann meiner Minibar Nette Leute hier!
24. April 2011
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13:46
Das Paradies ist ueppig, fruchtbar, dicht bewachsen und voller Lebewesen. Damit es so paradiesisch bleibt, regnet es gelegentlich. In anderen Worten> mehrfach am Tag ballen sich Gewitter zusammen, die Wolken brechen in sich zusammen und es schuettet eimertrogeweise Wasser auf die Koh Chang. Was nicht schlimm ist, wenn man dabei entspannt in der Schilfhuetter am Strand einkehrt, zwischen froehliche Thais und entspannte Touris aus aller Welt. Noch entspannter, wenn man sich vorher eine Stunde durchkneten und dehnen liess bei der freundlichen Thai Massage direkt hinter dem Sandstrand! Das einzige, woran ich mich nur langsam gewoehne, ist die Fuelle an Lebewesen, die sich das Paradies teilen> die Eidechsen sind harmlos, das weiss sogar ich. Und sie sind nuetzlich als naechtliche Insektenpatrouille - aber es ist dennoch zunaechst ein eher zwiespaeltiges Gefuehl, wenn an der Ueberdachung des Balkons fettgefressene Exemplare haengen, die eher nach Mini-Alligatoren aussehen und bei denen man vor lauter Winterspeck Sorge haben muss, dass die Schwerkraft siegt und sie kopfueber auf meinen Sessel plumpsen... Dazu unheimliche Schreie diverser Regenwaldvoegel, das Bloeken von Froeschen und anderem Getier und ich bin ein Meister der Selbstbeherrschung, dass ich mich nicht panisch vom Balkon stuerze.
Eigentlich aber wollte ich sagen: der Strand, die kleinen Inselchen, die Palmen und Mangroven, die Schaukeln und der Pool, das Luxushotel zum halben Preis, die unglaublich gute Massage, die Freundlichkeit, sogar die Zwangspausen waehrend eines Wolkenbruchs - Koh Chang wirkt, als haette da oben jemand einen Zipfel des Paradieses uebersehen oder sogar bewusst auf Erden belassen. Damit die Menschen wieder Ruhe finden und Erholung, ob in einfachen Huetten und Haengematten oder im Komforttempel - alles ist gut und einfach hier.
Und wie zum Beweis bleibt der Zwergalligator die Eidechse an der Decke haengen und ich wuensche leise <Gute Nacht>, als ich schliesslich schlafen gehe.
22. April 2011
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11:48
Learning des heutigen Tages: dem Taxifahrer als Ziel nie die Adresse eines Luxus-Resorts nennen - er wird sonst den doppelten Preis verlangen einfach weil er glaubt, dass man es sich leisten kann. Besser: ein billiges Hotel nebendran nennen, fairen Preis zahlen und die letzten Meter laufen. Denn auch wenn es nur um 1 oder 2 Euro geht, laesst sich niemand gern so offensichtlich ueber den Tisch ziehen.
Die schoene Entwicklung des heutigen Tages: Ausgleichendes Universum sorgt dafuer, dass auf etwas Doofes auch wieder Schoenes passiert. Und so sitze ich zu einem spaeten Lunch am Strand im Paradies und werde von dem netten australischen Youngster vom Nebentisch auf ein Bier eingeladen :-) Das ganze zusammen mit einer netten Unterhaltung und nuetzlichen Tipps fuer die Gegend, da bin ich doch wieder ganz im Einklang mit mir und der Welt.
22. April 2011
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11:43
Ich bin ja wirklich Miss Planlos und nehme entlang des Wegs ordentlich Fettnaepfe mit. Dennoch merken die Leute um einen herum normalerweise, wenn sich jemand nicht nur unbewusst unmoeglich benimmt> Der ach so cool tuende Backacke am Nebentisch bei Ms Sunny versucht krampfhaft, sein Essen in thailaendisch zu bestellen. Da schwante mir schon nichts gutes... Prompt bekam er etwas anderes serviert, ass es gierig auf und beschwerte sich anschliessend, dass er nicht das Richtige bekommen haette und daher auch nichts dafuer zahlen wollte. Also, ich kann ja die Pop Guesthouses sowie das dazugehoerige Restaurant unbedingt empfehlen (sehr gute Zimmer fuer kleines Geld, hervorragendes Essen und Fruehstueck, auffallend netter rundum-Wohlfuehl-Service) - aber wenn einer meckern will, dann meckert er eben. Totally uncool, der Typ!
21. April 2011
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12:54
Man ist als Backpacker so flexibel, dass man spontan mit Sack und Pack durch die Strassen einer fremden Stadt ziehen kann auf der Suche nach dem Guesthouse. Man muss dabei jedoch in Kauf nehmen, nach spaetestens 45 min voellig verschwitzt zu enden...
ABER> man ist als Backpacker so flexibel, dass man spontan umplanen und den naechsten Bus Richtung Kueste nehmen kann! Die netten Angestelllten sorgen auch dafuer, dass planlose Touris nicht in den falschen Bus einsteigen, so dass ich am fruehen Abend erfolgreich in Trat ankam. Backpacking pur, ein Guesthouse neben dem anderen, von Matratzenlager mit Gemeinschafts-Dusch-WC bis zum AC-TV-Room ist alles dabei.
Was jedoch auffaellt: egal, ob im Tattoo-Guesthouse oder bei Pop-Guesthouse, ich bin offenbar die einzige,die ohne eigenes Laptop ihre wilde Reise probt. Sogar der Vollbartalthippie zwei Tische weiter surft mit eigenem HighTechEquipment, waehrend die Youngsters mal eben mit England skypen.
Und die fuenfkoepfige Familie, die mit ihren Kleinkindern vorbeihuepft, laesst mich leise wehmuetig werden: wenn ich in dem Alter (der Kinder) auch durch einfache Gueshouses gezogen waere, muesste ich heute Nacht nicht das grosse Krabbeln fuerchten! Aber nein, wohlbehuetet und nur tierlieb mit beweglichen Dingen ab Dackelgroesse, werde ich heute Nach fest (ganz fest!) darauf hoffen, dass die Ameisenstrasse in meinem Badezimmer grosse schwarze Krabbeltiere in Schach haelt.
Zur Unterstuetzung dieser Vorstellung genehmige ich mir jetzt noch ein kleines Bier und spaeter ein oder zwei homoeopathische Happy Pills...
21. April 2011
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12:50
In fremden Laendern empfiehlt es sich unbedingt, sich die Gewohnheiten von Einheimischen zu eigen zu machen. Nachdem ich die 1. Moeglichkeit (knappes Kleid + Highheels anziehen und fremde Maenner ansprechen) verworfen habe, blieb noch die adrette Variante: Es ist heiss, die Sonne brennt, der Schweiss laeuft. Da hilft nur> spannen, was der Schirm haelt! Unter dem aufgespannten RegenSonnenschirm schlendert es sich doch gleich viel entspannter durch die Sehenswuerdigkeiten. Positiver Nebeneffekt: in den Strassen Bangkoks wird man penetrant haeufig von Taxifahrern und TukTuks angesprochen - es sei denn, man rennt zielstrebig mit Schirm von A nach B und schon ist Ruhe
20. April 2011
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08:48
Unerwartet vom Nebentisch: eine Rose. Ein Gespraech. Die Uebergabe des Staffelstabs (jetzt setze ich die Reise fort).
Ein Laecheln auf dem Gesicht.
Schoener Auftakt!
20. April 2011
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08:41
Beruehmt \ beruechtigt, DIE Anlaufstelle fuer Backpacker aus aller Welt. Wirbt alle paar Meter mit "Authentic Thai..." Food \ Massage \ Hotel \ whatever und sieht zwischen aufdringlichen Transportunternehmern doch aus wie jede andere ueberlaufene Touristrasse dieser Welt. Gut, der Hafen von St. Tropez hat mehr Boote und ein anderes Klientel, aber ansonsten ist alles da: rotgebraeunte Menschen in Badelatschen, Aufmal-Tattoos, billige Klamotten und billige Frauen. Das Ganze kunstvoll unter- bzw uebermalt von greller Musik und lauten Lichtern.
Und doch... ein bisschen was hat es schon, sich bei einem Thai-Bier die vorbeistroemende Menge anzusehen, von Althippies ueber junge Studenten (letztere sind optisch weitaus ansprechender), junge Familien, schwangere Batikfrauen und alleinreisende Geschiedene die gehoert haben, in dieser Strasse faende man ganz easy Anschluss an andere (weibliche) Backpacker. Wer ohne den Anspruch auf Lagerfeuerintimitaet oder Traumvorstellungen herkommt, kann es tatsaechlich geniessen als das, was es ist> ein bunter, trubeliger Haufen.
20. April 2011
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08:33
Fuer alle Blondinen, die noch nicht so cosmopolitisch versiert sind wie ich - hier lasse ich ihnen geholfen!
Die adaequaten Plaetze fuer eine Blondine von Rang und Namen sind in einer grossen Boing 747/400 ganz hinten. Wenn schon Holzklasse, dann aufpoliert! Die letzten 1-3 Aussenreihen haben meist nur 2 statt 3 Sitze, so dass der Fensterplatz ueber 30cm schiere Raumfreiheit verfuegt> seitlich und auch zum Beine-bis-zum-Himmel-Strecken, sehr angenehm.
Nur Vorsicht: liebe Kinder, versucht das nicht zu Hause. Bei innereuropaeischen Kurzfluegen kann es passieren, dass die letzte Reihe press vor der Rueckwand steht, ohne Moeglichkeit, die Rueckenlehne zu verstellen - was fuer die Reihe davor leider nicht gilt und zu beengtem Sandwhichsitzen fuehren kann und wird.
Wer nicht gerade Held der letzten Stunde ist, sondern beizeiten ganz aufgeregt am Flughafen eintrudelt, dem sei empfohlen> nutzt die Zeit, um mit dem Bodenpersonal zu flirten und sucht euch dann ein unbenutztes Gate mit Liege/Wartestuehlen. Dazu noch ein cremiger Milchkaffee und alberne Frauenzeischriften und die Stunde vor Abflug hat bereits Urlaubsqualitaet.
20. April 2011
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08:29
...gehoeren wohl dazu: Am Tag vor Abflug tolle Musik von DJ Tanzbaer erhalten, riesig gefreut und sofort auf iPod gezogen. Vielmehr: versucht, auf MP3 Player zu transferieren, was jedoch bei allen anderen CDs der letzten Stunde geklappt hat, nur nicht mit gute-Laune-Rock'n'Roll aus den letzten Jahrzehnten. Dabei hatte ich mich so auf Strandabende mit Harry Belafonte gefreut... Ob es hilft, wenn ich stattdessen eine schmachtende Postkarte an den Tanzbaeren schicke?