25. Oktober 2008
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Mein heutiges Date brachte neben angenehm verbrachten Stunden auch die Erkenntnis mit sich: verliebt ist Augenwischerei, streichen, zurück auf Anfang und besser wieder auf die Spaßschiene einkehren. Der Mann hat zu wenig wilde Seiten an sich, um dauerhaft zu taugen. Ist ja schön, wenn jemand im Herzen der Altstadt wohnt und dutzende Kneipen im Umkreis von 10m hat und schwärmt, wie toll das ist. Und im dritten Anlauf schaffen wir es auch tatsächlich, eine davon aufzusuchen: rockige Musik, wild durchmischtes Publikum, klein, dunkel, knallvoll und raucherlaubt, ein wunderbarer "Anti"-Laden! Ich fühlte mich sofort sauwohl, er fand's aussagegemäß auch ganz ok und stellte fest, dass er in 4 Jahren nebenan-Wohnen noch kein einziges mal vorher dort war. Also bitte: lieber wohne ich herrlich ruhig und entspannt im beschaulichen Spießerviertel am Stadtrand und gehe trotzdem häufig genug aus und erkunde die Stadt, als dass jemand sich was auf die todschicke Altbau-Altstadt-Wohnung einbildet, aber im echten Leben kaum was unternimmt, was über Essen beim Italiener oder McDo-Verzweiflungsbesuche hinaus geht. Das folgt doch wieder dem altbekannten Muster: cool tun, alle Möglichkeiten in Reichweite haben wollen, aber dann zu wenig selbst draus machen. Das riecht nach dem Übergangsmann, den meine Mutter immer predigt, auch wenn sie das vermutlich eher umgekehrt meinte: den wilden Typ zwischendrin und dann beim Spießer hängen bleiben - man muss die Regeln eben auch auf den Kopf stellen können *g*