Das Paradies ist ueppig, fruchtbar, dicht bewachsen und voller Lebewesen. Damit es so paradiesisch bleibt, regnet es gelegentlich. In anderen Worten> mehrfach am Tag ballen sich Gewitter zusammen, die Wolken brechen in sich zusammen und es schuettet eimertrogeweise Wasser auf die Koh Chang. Was nicht schlimm ist, wenn man dabei entspannt in der Schilfhuetter am Strand einkehrt, zwischen froehliche Thais und entspannte Touris aus aller Welt. Noch entspannter, wenn man sich vorher eine Stunde durchkneten und dehnen liess bei der freundlichen Thai Massage direkt hinter dem Sandstrand! Das einzige, woran ich mich nur langsam gewoehne, ist die Fuelle an Lebewesen, die sich das Paradies teilen> die Eidechsen sind harmlos, das weiss sogar ich. Und sie sind nuetzlich als naechtliche Insektenpatrouille - aber es ist dennoch zunaechst ein eher zwiespaeltiges Gefuehl, wenn an der Ueberdachung des Balkons fettgefressene Exemplare haengen, die eher nach Mini-Alligatoren aussehen und bei denen man vor lauter Winterspeck Sorge haben muss, dass die Schwerkraft siegt und sie kopfueber auf meinen Sessel plumpsen... Dazu unheimliche Schreie diverser Regenwaldvoegel, das Bloeken von Froeschen und anderem Getier und ich bin ein Meister der Selbstbeherrschung, dass ich mich nicht panisch vom Balkon stuerze.
Eigentlich aber wollte ich sagen: der Strand, die kleinen Inselchen, die Palmen und Mangroven, die Schaukeln und der Pool, das Luxushotel zum halben Preis, die unglaublich gute Massage, die Freundlichkeit, sogar die Zwangspausen waehrend eines Wolkenbruchs - Koh Chang wirkt, als haette da oben jemand einen Zipfel des Paradieses uebersehen oder sogar bewusst auf Erden belassen. Damit die Menschen wieder Ruhe finden und Erholung, ob in einfachen Huetten und Haengematten oder im Komforttempel - alles ist gut und einfach hier.
Und wie zum Beweis bleibt der Zwergalligator die Eidechse an der Decke haengen und ich wuensche leise <Gute Nacht>, als ich schliesslich schlafen gehe.