5. Februar 2010
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22:25
Nun habe ich es geschafft: habe mein Verlobungs-Stillhaltedings verloren. Zumindest verlegt, wo und wie auch immer ich das geschafft habe. Teures Steinchen im Ring hin oder her: das Problem hat sich offensichtlich von selbst oder unbewusst genial erledigt - die Option, aus einem nicht-ganz-mein-Stil-Ring eines Tages ein richtig schönes Schmuckstück zu machen oder zumindest den Stein anderweitig zu verwenden, löst sich in Wohlgefallen auf, das Stück ist unauffindbar. Gutes Schicksal!
5. Februar 2010
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22:21
Irgendwie schon seltsam, das Verhalten des Frosches... In letzter Zeit erstaunlich mild, meldet sich fast schon regelmäßig und hat beim letzten Training wenig zu meckern gehabt, im Gegenteil: es gab sogar Komplimente zu meiner Figur, meiner sportlichen Entwicklung und meinem Lebensstil. Dazu wiederholtes von-sich-Werfen der Kleidung... Leise meldet sich die Frage aus dem Hinterkopf: will der was??
2. Februar 2010
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05:21
Zu Beginn des Abends dachte ich noch, es wäre kurios, dass mir der Frosch zwischen Umkleide und Pool seine entblößte Kehrseite präsentierte, um mir die Rodelverletzung (nicht erkennbar) zu präsentieren. Zumindest ich finde es nicht alltäglich, wenn jemand vor mir die Hosen runterlässt, aber das ist wohl Ansichtssache (in dem Fall von hinten).
Später, nach erfolgreichem Training, sprintete ich kurz zu den Spindschränken, um mein Shampoo zu holen und lief unverhofft einer Bekannten in die Arme, die ich aus der Bar kenne. Wir haben uns kurz verquatscht, als prompt der Frosch um die Ecke kam – splitterfasernackt.
Nicht ganz souverän ergriff ich die Flucht, habe ich doch Skrupel, einer angezogenen Frau einen nackten Mann vorzustellen – woraufhin mir Bekannte T noch ein „Tschüs, Eva!“ hinterherrief. Der Frosch guckt mich fragend an: „Eva??“
Während T sich nun also fragt, ob der nackte Mann etwas mit meiner mehrwöchigen Bar-Abstinenz zu tun hat, fragt sich der Frosch, warum ich bei verschiedenen Leuten unter verschiedenen Namen bekannt bin und was das mit dem Paradies zu tun hat – und ich frage mich, was eigentlich gegen ein Handtuch nach der Dusche spricht…
31. Januar 2010
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19:43
Sonntag Abend nach Skitag bei klassischer Musik auf der Couch, Schneeflocken betrachtend. Klar, mit Kuscheldecke. Entweder werde ich langsam in Würde alt oder es ist die Ruhe vor dem nächsten Sturm...
Egal, solange nichts Bahnbrechendes Aktuelles los ist, hilft die Erinnerung - in diesem Fall an die peinliche Zeit als Teenager oder kurz danach und die Momente, in denen man sich über seine oder andere Eltern nur mehr wundern konnte. Mir unbegreiflich, warum die meisten Eltern meinen, ihre pubertierenden Kinder würden unmöglich daher reden! Anbei die schönsten Beispiele von einen-in-Verlegenheit-bringenden Eltern:
- Da meine Mutter ein deutliches Misstrauen gegen Langhaarige (Männer / Bombenleger?) und noch dazu Raucher hegte, war sie von meiner ersten großen Liebe nicht sehr angetan. Statt dessen empfahl sie mir: "[...] den Sohn von meiner Kollegin, wär das nicht viel eher was für dich?!" Nur, dass eben jener Sohn die Party mit Strippoker schmiss, auf der ich das erste mal gekifft habe (sein Zeug, wohlgemerkt)...
- Abendessen mit Familie von Freund, Frage des Vaters an mich: "Sind die Läppchen noch unberührt?"
(???!!) - Nachmittagskaffee mit Familie von Freund, Frage der Mutter an mich: "Konntet ihr in der Bettwäsche (die sie uns zur Verfügung im Gästebett gestellt hatte) überhaupt einschlafen? Mir persönlich ist dieses Knallrot einfach zu erregend..."
28. Januar 2010
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20:17
Ist eine Person mittendrin im Angriff des Geschehens, kann sie kaum aus ihrer Haut - und fühlt sich persönlich betroffen. Wird dann aus einer versuchten Klärung eine Vorhaltung und aus Vermittlung Abwehr, kann man sich gut und gerne die Zähne ausbeißen.
Was hilft?
Eine außenstehende Person zu Rat ziehen und den Horizont wieder gerade rücken:
Wenn jemand abrupt in Verteidigungsposition geht und für Argumente nicht mehr empfänglich ist, kann das für die Gegenseite ziemlich bitter sein. Aber: Dieser extremen Haltung liegt ein Problem zu Grunde, das der Verteidiger hat - und nicht der versucht-Vermittelnde auf der anderen Seite. Und man sollte sich hüten, das Problem eines anderen zu seinem eigenen Problem zu machen, indem man die Vorhaltung auf sich persönlich bezieht.
Viel besser: entspannt zurücklehnen, reden lassen, notfalls höhere Mächte in's Spiel rufen - und am Abend mit der lächelnden Gewissheit heimgehen, dass Gelassenheit an Souveränität kaum zu überbieten ist!
26. Januar 2010
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18:41
Nachdem mein Tattoo- & Piercingstudio erst bei Nacht und Nebel den weltweit besten Tättowierer verlor, dann umzog und schließlich sang- und klanglos pleite ging (Stil ist eben selten = Massengeschmack), habe ich ein Problem: wo bekomme ich Ersatz für mein im Lauf der Jahre in Mitleidenschaft gezogenes Schmuckstück her?
Eigentlich ganz einfach, man sollte meinen, im Internet gibt's alles. Stunden, Tage und Wochen später habe ich gelernt: es gibt viel, sehr viel sogar. Und eine Adresse, die zigtausende von Schmuckstücken anbietet - nur leider nicht genau das, was ich suche. Statt dessen finde ich: Totenköpfe und Skelette in allen Variationen, chinesische Schriftzeichen samt Übersetzung für Schimpfwörter, Millionen von Schmetterlingen (was für Barbies stehen auf Schmetterlinge??), stachlige Plastikkugeln und Miniatur-Badelatschen. Von letzteren ca. 25 verschiedene Modelle, das alles noch in verschiedenen Größen, Materialien und Farben - wer bitteschön hängt sich eine Badelatsche in den Bauchnabel??
Ich bin offenbar nicht mehr up to date und muss mich wundern.
Das Ende vom Lied ist, dass ich gleich 3 Modelle (OHNE Badelatschen) bestellt habe und hoffe, dass mind. eins davon tatsächlich richtig gut aussieht. Gottseidank wird in 10-15 Jahren das Ganze sowas von out sein, dass ich wohl kaum befürchten muss, dass eins meiner süßen Patenkinder sich geschmacklich in rosafarbenen Plastikschmetterlingen Lendenwirbelsäulen-Geweih verliert!
26. Januar 2010
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10:27
Eigentlich eine alte, banale Weisheit: Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Es scheint jedoch, als ob das immer häufiger überdeckt wird von "Der Zweck heiligt die Mittel" - einen Spruch, der mir schon immer leer und hohl erschien, eine reine Fassaden-Veranstaltung also.
Der Blick in die Zeitung bringt heute folgendes:
1 Mann wird hingerichtet für zahlreiche "Verbrechen an der Menschlichkeit", am gleichen Tag detonieren zahlreiche Sprengstoffanschläge und bringen 38 Menschen den Tod. Wer will das zählen?
Israel, Gaza, Westjordan, Palästinenser, die immer gleichen Probleme. Mal stellt sich die eine Seite auf die Hinterbeine, mal die andere. Als vor gut einem Jahr Israel massive Angriffe im Gazastreifen vorantrieb, kam prompt die Reaktion: jetzt stellt die Jewish Agency empört fest, dass die antisemitischen Vorfälle im Jahr 2009 ein trauriges Rekordhoch seit mehr als 60 Jahren erreicht haben.
Ja, es ist alles verworren, kompliziert und wird nie ganz ohne Machtdemonstration und Grabenkämpfe gehen - dennoch: brauchen wir eine neue Love & Peace-Bewegung?
24. Januar 2010
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13:27
Auf Tage großer Zufriedenheit folgen naturgemäß auch Tage, an denen grundlos vieles in Zweifel gezogen wird. Wieso eigentlich?
Mein Leben könnte ich genauso gut auch völlig anders leben - ohne gleich das Land oder den Job zu wechseln:
Anstelle der großzügigen Wohnung mit großem Balkon in wunderschöner Randlage könnte es auch eine kleine Wohnung mitten in der Stadt tun - in einem der bunt zusammengewürfelten Viertel, weniger laufende Kosten, kürzere Wege, kein Balkon, statt dessen raus in die Parks und in die Biergärten. Vielleicht ohne Auto, ohne Fuhrpark, nur mit Fahrrad und Monatskarte und jeden Abend ausgehen. Altbau mit Beschränkung auf das Wesentliche statt sorgsam eingerichtete Neubaulangeweile, Sport zum Figurerhalt 1-2x pro Woche, dafür mehr Zeit im Nachtleben und mit Freunden. Fernseher und DVD-Player raus werfen, statt dessen regelmäßig in's Kino.
Und doch: hat alles seinen Grund, aus dem heraus es ist, wie es ist. Als Ausgleich zu 120% Vollgas und Energie die meiste Zeit der Woche über brauche ich meine Couch und stundenlang Zeit; die Sport-Ambitionen sind von innen heraus entstanden und warum sollten sie unterdrückt werden?; mögliche eingesparte Kosten würden fast vollständig in die explosionsartig steigenden Ausgeh-Kosten fließen und mein Auto fährt mich winters über auf's Angenehmste in die Berge zum Skifahren, was per Bustour enorm anstregend wäre.
Manche denkbare Alternativen sind zwar nicht ohne Reiz, aber es ist schon okay mit dem Unterschied zwischen Präsens und Konjunktiv...
23. Januar 2010
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22:00
Auch wenn meine derzeitige rauf-und-runter-CD etwas anderes singt: es ist eine Totgeburt, keiner der so geschätzten Protagonisten der letzten 1,5 Jahre wird weiter kommen. Da gerade alles (außer Training) brach liegt, frage ich mich etwas bang: was passiert, wenn mir langweilig wird...?? Dann starte ich entweder ein Fitness-Blog oder es gibt wieder Online-Geschichten, wir werden sehen...
P.S.: Immerhin: voller Übermut zum Stadt-Triathlon angemeldet, die Richtung scheint zunächst klar
23. Januar 2010
6
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/2010
21:55
Großartige Endorphine, weil die Feuertaufe mit Doppel-Babysitting hervorragend geklappt hat. Ich würde gerne mit stolzgeschwellter Brust verkünden, dass dies mein Verdienst ist - aber tatsächlich haben es mir die beiden Kleinen leicht gemacht.
Dennoch: Ich, Super-Nanny ;-)
Für jemanden, der keine eigenen Kinder hat, ist so ein Trittbrett-Familien-Anschluss toll: wenn die Kleinen morgens voll Begeisterung auf einen zugerannt kommen, den Tag über anhänglich kuscheln in der Märchenstunde und ein ganzer langer Tag ohne Geschrei oder Schwierigkeiten über die Bühne geht - trotz Realismus bleibt etwas Stolz.