30. Juli 2008
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18:22
Gestern Abend an der Strandbar im Herzen der Stadt eingekehrt: zugegebenermaßen waren überdurchschnittlich viele gutaussehende Männer dort, wunderbare Verteilung der Altersklassen und dank der Füße im Sand und dem Bier in der Hand auch entspannte Athmosphäre. Was jedoch auffiel: meine Freundin und ich fielen gegen wobendes Silikon und Miss-Piggy-Lippen deutlich ab. Wir sahen’s positiv und fühlten uns als wilde Amazonen unter hochgezüchteten Hauskatzen – jedoch ist das Erstaunliche in dieser Stadt, dass offensichtlich auch die Kater domestiziert wurden und Frauen eher als „Kunstform“ bzw. künstliche Formen begreifen und ihr Beuteschema darauf zugeschnitten haben. Haben wir hier nur die Wahl zwischen übergepflegten Hauskatern und schnurrbarttragenden Urbayern?
26. Juli 2008
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19:47
Von Poppen-ohne-Reden bis hin zu Will-unbedingt-Familie tummelt sich auf den Partnerbörsen wirklich alles. Wirklich alles? Nein, die entspannten Leute stellen eindeutig eine Minderheit. Bin sehr erstaunt darüber, dass manche Männer sich weniger für die Frau als solche, als für Ihre Abstammung und ihren Zeugungswillen interessieren. Ganz eindeutig geht es hier um die alte Frage: Was kommt zuerst, das Huhn oder das Ei? Wem der Fortpflanzungswahn über die Person geht, hat eindeutig das Ei an erster Stelle und das Huhn ist nachrangig...
23. Juli 2008
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18:57
Klassische Frage am Ende einer Beziehung: wo ist die Liebe hin, die sich im Lauf der Zeit verflüchtigt hat? Früher gab es mal Interesse, Bemühungen, Zärtlichkeit in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt heißen Sex. Und jetzt? Alles unterkühlt, eine regelrechte, der Klimaerwärmung trotzende Eiszeit. Und plötzlich, kristallklar die Erkenntnis: Die Liebe geht dahin, wo auch das Licht hingeht, wenn man die Kühlschranktür zumacht. Zur Feier des Tages gibt’s darauf ein Glas kühlen Riesling – und ein wenig wehmütig schaue ich dem Licht hinterher, als die Tür zufällt…
22. Juli 2008
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18:29
Das Phänomen an wasserdichten Schuhen ist: was einmal von oben reingelaufen ist, kommt so schnell nicht wieder raus. Wann kommt der Sommer, und zwar der richtig heiße Sommer zurück??
21. Juli 2008
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19:08
Kaum wird es voll auf der Welt (Überbevölkerung, spürbar!), schon trennt sich die Spreu vom Weizen. Und ein erstaunliches Phänomen dabei ist die Tatsache, dass in einer Menschenmenge nur die dünnen Leute ausweichen – die Dicken behaupten felsenfest ihre Stellung. Haben Dicke irgendwann das Ausweichen aufgegeben, weil sie ja doch hängen bleiben? Oder ist es vielmehr eine Art Trotzreaktion, die in Fleisch und Blut übergegangen ist?
20. Juli 2008
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15:36
Warnung vor den Blind Dates: nach einem netten Blind Date-Treffen im Restaurant bin ich anschließend zur Dachterrassen-Besichtigung in die Höhle des Löwen mitgekommen. Zwischen Espresso-Zubereitung und Sonnenuntergang sprach der junge Mann: „Ich sorge mal für Musik“ und drückte ganz lässig die Power-Taste der Dolby-Surround-Hifi-DVD-Fernseh-Anlage. Es ertönte prompt „lauschige“ siebziger-Jahre Musik und eindeutiges Gestöhne… Liebe Männer: nehmt bitte die Porno-DVD aus der Anlage, bevor ihr Frauenbesuch in die Wohnung bittet!
P.S.: Ich bewunderte pro-forma die Dachterrasse, trank den Espresso im Stehen und war binnen 4 min. wieder draußen.
20. Juli 2008
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11:42
Think slowly, I'm a natural blonde!
19. Juli 2008
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19:04
Auch Linienbusfahrer streben nach Individualismus und Selbstverwirklichung: und sei es in der Interpretation des Fahrplans. So trug es sich zu, dass ich nach einem netten Abend mit Gelächter, Wein und Häppchen per U-Bahn + Bus nach Hause fuhr. Der Phantombus, den es zwar laut Internet gab, nicht jedoch laut interaktiver hochtechnologischer Anzeige tauchte aus den Nebelschwaden des Nichts auf und nahm mich mit. Unterwegs erklärte mir der Busfahrer, dass dieser Bus nur zur "Nauestraße" fährt (wie im Bus-Header auch angezeigt), nicht jedoch nach "Riem/Bhf" (Anm. d. Red.: die Busse, die dorthin fahren, tragen dies brav in ihrer Überschrift). Die Einschätzung des Busfahrers, was das mögliche Ziel Haltestellen-Wartender sein könnte, entscheidet über das Schicksal. O-Ton Fahrer: "An der Haltestelle eben stand einer, aber der wollte bestimmt nach Riem - also hab' ich nicht angehalten." Ich war dem Schicksal entsprechend dankbar, dass ich es mit dem öffentlichen Nahverkehr bis nach Hause geschafft hatte und kann zum Trost von MVV-ignorierten Fahrversuchlern sagen: gönnt doch dem Linienbusfahrer ein bisschen wildes Leben!
17. Juli 2008
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17:57
Seit der letzten Party weiß ich: Aschenputtel hatte gar kein Problem mit einem sich selbst-vernichtenden Outfit - sie war schlicht besoffen und musste dringend nach Hause wanken, bevor der Prinz merkte, dass sie beim Küssen Karussel fuhr. Aber die Geschichte "Beim zwölften Schlag löst sich die Pracht in Luft auf" ist natürlich viel romantischer...