8. August 2009
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11:21
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ch hab' eine Beule. Genauer gesagt: 3 Beulen, über die Stirn verteilt. Wie das kam? Ihr kennt sicher diese Absperr-Leinen, die im Schwimmbad auf dem Wasser liegen und die Bahnen abtrennen. Als ich in's Becken stieg, befand sich auf der anderen Seite der Absperrung ein attraktiver Schwimmer, bei dem ich mich vorher über etliche hundert Meter davon überzeugen konnte, dass er Kraft, Ausdauer und Stil hat. Also ab unter Wasser und völlig geblendet und aufgeregt auf die Trainingsbahn zu, dann aber zu früh aufgetaucht und mit Schwung gegen die Absperrung gebumst. Wirkte bestimmt total cool und sportlich... Für das Blind Date heute Abend kann ich also auf Nelke im Knopfloch oder Rose zwischen den Zähnen als Erkennungszeichen verzichten: die Frau mit dem Abdruck der Schwimmbahn ist die Richtige!
7. August 2009
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22:23
Der Mond scheint malerisch zwischen den Sternen hindurch und WLAN + Balkon sind was Feines! Ansonsten konnte ich heute einen Freund in seinem Liebeskummer ein klein wenig aufheitern, einen netten Abend mit Freundin genießen und weil es in der Stadt so südländisch warm blieb bis in die Nacht, gab's zur großzügig ausgelegten Öffnungszeit der Eisdiele noch das beste Eis der Stadt So und nicht viel anders sollte ein guter Sommer sein!
Philosophisch betrachtet braucht's eigentlich nicht viel mehr, nur dass zugegebenermaßen die irdischen Güter das Ganze versüßen: mit dem Fahrrad komfortabel in der Stadt herumsausen, sich von den Preisen der Lieblingsbar nicht abschrecken lassen müssen und die Idyll-Wohnung mit Balkon ist natürlich auch schöner als Souterrain neben der Autobahn... Wichtig bleibt: den Genuss daran nicht verlernen.
6. August 2009
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18:03
Ist da eine Übernahmeschlacht um mich entbrannt, die den Einsatz eines weißen Ritters notwendig macht? Blieb mir irgendwie verborgen, aber sei's drum: habe dem Vorschlag eines Blind Dates mit selbigem dennoch zugestimmt und bin nun milde gespannt, wann, ob und wie.
Ihr merkt, das Nase-in-den-Wind-halten und schnuppern, was so in der Luft liegt, nimmt wieder zu. Man muss sich ja schließlich rüsten und wappnen gegen mögliche Kolleateralschäden aus der Frosch-Ära. Die Idee dahinter ist alt: Feuer mit Feuer bekämpfen: die Kaulquappe ließ sich mit dem Frosch bekämpfen, nun lautet die Frage also: wer oder was taugt als Gegenmittel für den Frosch? Nur so prophylaktisch meine ich... (sagt die Frau, die allzu gern mit dem Feuer spielt)
5. August 2009
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18:41
Die Nachbarabteilung hat einen Praktikanten. Keine Ahnung, was der dort macht, also habe ich neulich im Gespräch mit zwei Kollegen naiv nachgefragt, welche Aufgaben er eigentlich hat. Anstatt einer Antwort kam unisono von beiden Seiten: "Der ist zu jung für dich." ??? Bitte? Also, als ob ich, harmloses Wesen, jemals Hintergedanken hätte! Und überhaupt: wieso zu jung? Mitte/Ende 20 ist doch gar nicht so übel...?
4. August 2009
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19:37
Nach wohlverdienter Pause mal wieder Laufen gewesen, mit Freundin zusammen durch Wald und Felder und die kühle Abendluft, herrlich. Auf halber Strecke im feuchten Gras saß ein Frosch und schaute neugierig; da hatte ich mir zunächst nichts bei gedacht. Aber ob das noch Zufall war, dass ich zu Hause eine SMS vom Frosch vorfand??
Den verregneten Sonntag habe ich genutzt, um über meinen Vorsichts-Schatten zu springen und mir nun doch ein Profil in der städtischen Single-Börse anzulegen - ich meine, ehe es langweilig wird...?! Obwohl noch kein Foto eingestellt ist, kamen bereits 5 Mails, sämtlich sympathisch, ich bin erstaunt und erfreut. Allerdings wurde ich von einer Freundin belehrt, dass dies der übliche "Frischfleisch-Effekt" der Neuankömmlinge ist, eine Art Bugwelle vor der späteren Flaute.
Egal - in den nächsten Tagen werde ich sicher das ein oder andere beantworten, dann wären da noch alte Triathlon-Kontakte, die gepflegt werden wollen, und überhaupt: die heutige Erkenntnis zeigt schließlich, dass man nie weiß, wann unverhofft der nächste Frosch auf dem Weg auftaucht!
1. August 2009
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17:31
Juhu, es ist wieder so weit: ich mache das Internet unsicher! Der Name "Muskelprotz" verheißt natürlich gleich höchstes Niveau und die Zahl dahinter wurde auch prompt ungefragt erläutert: nein, nicht das Alter - die Zentimeterangabe der messbaren Tatsachen aus der Körpermitte! Bei Teilnehmern vom anderen Ende des Landes darf man zum Glück davon ausgehen, sie nie persönlich treffen zu müssen - also munter drauf los gemailt und viel, viel gelacht - und ich wurde belohnt: kaum ein Klischee ausgelassen (Porsche, Badehosen-Prahlerei, Körperdetails und schwulstige Komplimente) und es ist noch besser als Junk-TV! Einziger "Haken": so blöd war der Typ gar nicht, war es am End ein Fakeprofil eines verkopften Intellektuellen, der sich mal als Prolet selbsterfahren wollte? Interesting...
31. Juli 2009
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19:31
Mein Kollege nervt mich regelmäßig, nun hat er vor kurzem einmal zu oft den Fehler begangen, mich anzugreifen. Wenn ich schon die Kastanien seiner Aufgaben aus dem Feuer hole, lasse ich mich nicht mit Schuldzuweisungen von ihm anmachen, so nicht! Die Schutzzone ist somit aufgehoben, seine Unsicherheit steigt (ätsch), ich mache einfach in Ruhe meinen Job. Je weniger er jedoch zur Kommunikation aufgefordert wird, umso mehr drängt er sich auf - so auch heute bei einem Gespräch mit der Kollegin, in das er sich wie gewohnt ungefragt einmischte - und zwar auf plumpestem Niveau: bei dem Satz "Soll er doch auf dem Straßenstrich mit zwei Frauen..." verließ ich schweigend den Raum, die "Pointe" zu verpassen scheint mir kein Verlust. Ich weigere mich, auf diesem Niveau am Arbeitsplatz zu kommunizieren und bin dann doch lieber Kampfzicke oder Snob oder Spießer als Kumpeltyp. Wenn er mir jemals versucht an den Karren zu fahren, kriegt er Ärger wegen sexueller Belästigung, Vorteil Frau.
31. Juli 2009
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19:22
Lange fiel mir nichts Gutes an einer schlechten Beziehung ein - bis es mir vor zwei Tagen plötzlich dämmerte: Als ich in der Dämmerung mit einer Freundin zusammen saß und sie anführte, dass sie es manchmal hart findet, als Single alle Probleme nicht nur selbst lösen, sondern auch selbst ausgleichen zu müssen. War da bei ihr doch früher ein Partner, der das Wort verdient: bei dem sie sich anschmiegen konnte, mit dem sie auch in beruflich anstrengenden Zeiten einen Ausgleich fand und der auch mal Wärme und Zuspruch gab.
Was habe ich ein Glück, dass meine letzten vertanen Jahre nichts davon aufzuweisen hatten! Da Unterstützung, Hilfsbereitschaft und Wärme komplette Fehlanzeige waren (oh, Verständnis fehlt in der Aufzählung wie auch in der Beziehung), fehlt mir diesbezüglich nun nichts. Im Gegenteil: es ist alles viel leichter, wenn man nicht mehr zusätzlich runtergezogen wird. So fade es im Moment gerade zu werden droht, so behält dennoch die Erleichterung die Oberhand: egal, was schief geht - ich muss mich nur um mich selbst kümmern und nicht noch "nebenbei" versuchen, das Beziehungsleben am Leben zu halten.
29. Juli 2009
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20:36
Wann ist das eigentlich passiert, dass Männer das Interesse an Sex verloren haben?
Da werden Männer ab 40 endlich interessant, und dann passiert nix. Oder wenig. Und wenn ich den Umfragen im Freundeskreis glauben darf, habe ich sogar noch relativ gesehen Glück.
Im Ernst, so sieht das Glück aus?? Naja...
28. Juli 2009
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20:10
Manchmal frage ich mich, wie Männer mit dem beschränkten Baukasten der Alltagsvariationen auskommen... Wir Frauen haben es zum Glück deutlich besser: von schützendem Make-Up über Superfrau-Stiefel und High Heels oder die Lieblingsjeans für alle Lebenslagen, vielen kleineren Widrigkeiten oder Herausforderungen kann frau sich entsprechend gerüstet entgegen stellen, das ist wie bewaffnet durch stürmische Zeiten zu gehen. Neben der ultimativen "wow!"-Jeans ist das wichtigste Utensil der Minirock: hilft immer, ob am Bad-Hair-Day (lenkt den Blick zuverlässig von der Frisurkatastrophe ab), bei unerwünschten Begegnungen mit Ex-irgendwas, bei gewünschten Begegnungen mit zukunftsträchtigen Fröschen oder barfuß am Stadtstrand: wie können Männer nur ohne leben??