12. Juli 2009
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19:28
Das Leben kann so gelungen sein: Endlich mal eine Website, die hervorragend funktioniert: keine langen Ladezeiten im Seitenaufbau, hervorragende Menüführung, mitlaufendes Ergebnis (Preis / Bild / Übersicht) und am Ende des Konfigurators kann man die Wunschauswahl auf Knopfdruck in einem PDF erhalten und sich speichern, drucken, an die Wand hängen.
Die Rede ist von einem kurzen Schaufensterbummel bei Audi und der Erkenntnis, dass bereits der Kompromiss meiner Vorstellung weit jenseits sinnvoller Größenordnungen liegt. Wenn ich meine Ausgabe-Bereitwilligkeit knapp verdopple und dann von diesem Wert widerum das Doppelte nehme lande ich beim Listenpreis - und da war noch nicht mal viel an Extras drin und nur der "kleine" Motor mit ganz wenigen Zylindern und gar nicht viel PS und den schmalen Reifen... Ich bilde mir nicht nur ein, dass die heutigen Autopreise = den DM-Preisen vor 10 Jahren in absoluten Zahlen nun in Euro sind, oder?
11. Juli 2009
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21:57
Das wird ein ruhiges Wochenende: mein Telefon ist kaputt (Schrottteil, Fehlkauf, Mistding, ...) Aber gut, ich wollte ja mehr Ruhe in mein Leben bringen, bitteschön. Eigentlich wollte ich zwar mehr Ruhe haben, um mehr Zeit zum Telefonieren zu haben, aber irgendwas ist ja immer...
11. Juli 2009
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11:26
Neulich beim gemeinsamen Essen: Ich dachte, ich tu dem Mann neben mir was Gutes und wollte auch sehen, ob ich's noch kann. Also warf ich mich in Pose, blickte ihm tief in die Augen, Schultern zurück, Brust vor, Augenaufschlag und: "Du hast ja so recht!"
Normalerweise werfen sich in diesem Moment die Männer der Frau zu Füßen, wachsen um mind. 10 cm in die Höhe und bekommen einen leicht verschleierten Blick oder wandeln stolz wie ein Pavian durch die Gegend. Dieses mal war die einzige Reaktion: "Das ist ja eh klar, aber bei welchem Punkt hast du es gemerkt?"
Man sollte einem arroganten, selbstgefälligen, eitlen, überzogenen, besserwisserischen, narzistischen keine Komplimente machen, ist wie Perlen vor die Säue!
Besser: permanentes Kräftemessen, Herausfordern, Provozieren, gelegentlich auch leicht irritieren - ist der einzige Weg, so einem Fatzke beizukommen und verspricht dann übrigens viel Spaß.
9. Juli 2009
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20:57
Mein virtuelles Ich setzt sich gerne mit den absonderlichsten Gedankengängen auseinander. Affäre: ist es nicht seltsam, sich zu verabreden, um mit eindeutigen Absichten zusammenzutreffen? Keine spontane Entwicklung aus der Situation heraus, kein langsamer Aufbau von Romantik (naja, Romantik halte ich ohnehin für überschätzt), wenig Überraschungen. Statt dessen: klare Zielsetzung schon im Vorfeld, leicht befangene Momente beim Treffen und gibt es überhaupt etwas zu reden? Bei Lichte betrachtet, ganz schön schräg, möchte man meinen.
Und wie ist das Verhältnis von Affäre und Freundschaft?
Kann nach einer Zweckaffäre Freundschaft bestehen bleiben?
Ich denke ja: war die Basis vorher bereits Sympathie, kann auch danach noch freundschaftliche Wärme verbleiben - genauso unverbindlich, wie auch andere Bereiche definiert waren. Immer schön locker
7. Juli 2009
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20:16
Vor langer Zeit las ich irgendwo Gedichtfragmente mit der Aussage "... dann soll am Ende meines Lebens kein Fragezeichen stehen, sondern einfach ein Punkt." Habe es damals schon nicht so recht verstanden, inzwischen kann ich es klarer fassen: Auch wenn ich die Frage nach dem allgemeinen Sinn des Lebens nicht beantworten kann, kenne ich doch mittlerweile meine eigenen Erwartungen ganz gut. Und während andere etwas schaffen / aufbauen / zeugen / erbauen / manifestieren wollen, ist mir das alles gar nicht so wichtig. Ich brauche keinen Nachwuchs, keine Eigentumswohnung, kein Reihenhaus und keine Eiche im Garten. Aber ich habe viel erreicht, wenn auch nach meiner Zeit noch Fragmente von mir erhalten bleiben, am liebsten in Form von Anregungen, Einflüssen, vielleicht einem leisen Lächeln - und die höchste Ehre ist das Hinterlassen eines Fragezeichens. Fragen regen zum Denken an, zum Perspektivenwechsel, zur Neugier, zur Suche. Und während Antworten häufig überschätzt werden (bleiben sie doch recht eindimensional), reichen Fragezeichen viel weiter, ohne dabei die Richtung vorzugeben. Nicht umsonst gibt es große Fragen der Menschheit, während die Antworten sich viel zu häufig selbst überholen...
6. Juli 2009
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18:01
Die Entwicklung im aktuellen Projekt entspricht ungefähr folgender Herangehensweise:
Angenommen, das Projekt ist ein Auto. Laut Projektumgebung hat die Strecke, auf der das Auto fährt, nur Rechtskurven. Auf Anfrage wurde bestätigt, dass die Lenkung nur Rechtskurven bewältigen muss, Linkskurven werden nicht auftreten und sind nicht zu berücksichtigen.
Unterwegs stellt sich heraus, dass nun doch Linkskurven auftauchen - also wird während der Fahrt bei laufendem Betrieb und mit beachtlichem Tempo die Lenkung umgebaut. Ein bisschen wie die Fahrradreparaturen bei der Tour de France, bei der sich der Begleitmechaniker aus dem Hinterfenster hängt und während des Rennens den Sattel / die Bremse / ... instand setzt.
Nur, dass wir das nicht nur für Sattel und Bremse machen, sondern zur Not auch während der Fahrt das Rad austauschen!
4. Juli 2009
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22:04
Wenn man bedenkt, was für verschiedene Aspekte in einer Beziehung zusammen treffen, ist der Glaube an das Gelingen von "spannender Harmonie" recht erstaunlich. Zum einen werden wir stärker angezogen, wenn der Gegenüber uns nicht zu ähnlich ist, sondern abweichende Eigenschaften hat - und somit etwas Spannendes mitbringt, das sich zu entdecken lohnt und neue Erfahrungen verspricht. Mit all diesen Kontrasten sollen wir ihn dann genau so lieben wie er ist, und zwar ohne jeglichen Änderungswunsch. Schließlich jedoch keimt - mal früher, mal später - der Wunsch auf, das Leben zu teilen und zu etwas Gemeinsamen zu machen. Und schon werden die Widersprüche lästig, muss sich doch jeder etwas zurücknehmen, um Raum zu schaffen für ein gemeinsames Leben.
Spätestens beim heiklen Thema Zusammenziehen werden die notwendigen Kompromisse greifbar und die Harmonie angreifbar. Sei es das Möbelsammelsurium, der Tagesrhythmus oder der haushaltliche Alltag, auf Dauer ist es irrsinnig schwer, das Anderssein des Anderen weiter zu genießen.
Auch wenn sich vieles einspielt, kann ich mir im Moment nicht vorstellen, das "Meins!" in meiner Wohnung, meinen liebgewonnenen Gewohnheiten und meiner Freizeitgestaltung wieder aufzugeben - zumal einsame Momente viel seltener geworden sind, seit ich wieder Single bin.
Und: es ist herrlich, morgens ohne Kommunikationszwang in den Tag zu starten. Das Radio mit dem bevorzugten Sender laufen zu lassen. Je nach Lust und Laune auch mal aufzudrehen, laut mitzusingen und beim Hausputz quer durch die Räume zu tanzen. 4 Folgen Dr. House am Stück zu sehen oder Junk-MTV ungläubig zu bestaunen. In aller Ruhe zu telefonieren. Lauter leckere Sachen zubereiten und dann häppchenweise den Kühlschrank plündern (ohne Futterneid). Und so vieles mehr!
2. Juli 2009
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18:00
Seit Tagen hardere ich damit, dass ich in den letzten Wochen bei jedem Virusinfekt "Hier!" schreie, dabei ist es so einfach: ich lebe vermutlich viel zu gesund! Wie soll mein Körper widerstandsfähig bleiben, wenn ich seit Ende April kaum noch Alkohol trinke, der Zigarettenkonsum drastisch eingebrochen ist, die Koffeinzufuhr wegfällt und ich mir keine langen Partynächte mehr um die Ohren schlage?! Und was lernen wir daraus? Richtig: nächstes Jahr mache ich einfach so weiter wie sonst auch mit viel Sport, viel Arbeit, viel Party und den üblichen Genussmitteln Espresso, Wein, Zigaretten - und nehme mir besser gleich 3-4 Wettkämpfe vor, damit nicht alles an einem großen Event hängt.
Bis dahin rede ich mich darauf heraus, dass der Körper und die Fitness in den Ruhephasen voran kommen - zur Not mache ich 3 Wochen Ruhephase am Stück und trete dann frisch und ausgeruht an, pah!
1. Juli 2009
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20:11
Jaja, Lästern kommt vor dem selbst-auf-die-Nase-fallen... Meine Vorurteile gegen die kränkelnde Freundin kann ich wohl getrost selbst übernehmen: schon weider auf Ingwer, Tee, Tabletten, schon wieder kein Training, die Idee besser vorbereitet zu sein als beim letzten Wettkampf kann ich somit getrost hinter mir lassen. Statt dessen auf zu neuen Zielen: Training erfolgt nun mental mit dem Ziel, die Hektik des Massenstarts besser wegzustecken. Das wäre immerhin auch eine deutliche Steigerung, und ansonsten gilt: Ankommen ist alles!
30. Juni 2009
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17:27
Häufig wiederkehrende Frage unter Freundinnen ist: warum will er mich nicht? Und was muss ich tun, um mehr Interesse zu wecken?
Ich stehe ja erst am Anfang meiner Feldstudien, aber die ein oder andere Aktions-Reaktions-Kette ließ sich schon identifizieren, was ich hiermit bereitwillig unter's Volk streue:
- Zurücklehnen! Lehnt sich die Frau zurück und entzieht sich seinem Einflussbereich, wird sein Interesse daran, in ihren Bereich vorzudringen, sofort stärker. Lässt sich munter ausprobieren: mit Gesprächspartner in Bar / Restaurant / auf Sofa angeregt unterhalten, evtl. leicht flirtend - meist kommt die Frau dem Mann dabei instinktiv entgegen, was es zu ändern gilt: zurücklehnen, leicht von ihm wegdrehen und ihn seinerseits kommen lassen.
- Starker Auftritt: zum Date unbedingt Lieblingsklamotten tragen, in denen frau sich sexy und stark fühlt - Kleid nur, wenn sie sich darin genau so wohl fühlt wie in Jeans. Hohe Schuhe unterstützen herausfordernde Haltung, beim Make-Up ruhig die Kampfansage wählen (starke Akzente erlaubt).
- Nie zuerst küssen! Im Zweifel Gelegenheiten nutzen zum Köpfe zusammenstecken, dann wieder zurückziehen, er muss es von allein schaffen, sonst ist sie es nicht wert.
- Keine Komplimente beim ersten Date, zumindest nicht an ihn. Wohlwollen ja, offene Bewunderung nein. Von ihm natürlich viele Komplimente entgegen nehmen und wertschätzend bedanken, gleiches gilt für die Rechnung.
- Wird er plump oder betrinkt sich, hilft: auf die Uhr sehen. Kurz verschwinden. Niveau einfordern. Im Zweifel dauerhaft verschwinden.
- Unterschiede hersausstreichen (Gemeinsamkeiten erst später entdecken): Er darf ruhig den Eindruck bekommen, dass sie sich völlig außerhalb seines Gewohnheitsbereichs bewegt.
- Provozieren! Nicht plump, aber immer schön Vorlagen liefern und nutzen, damit ein wenig Würze in Unterhaltung und Erwartung kommt.
Und am allerbesten: nichts erwarten, völlig unaufgeregt, underdressed und gleichgültig auf den letzten Drücker zu einem "na-gut-dann-treffe-ich-den-halt"-Date ausziehen und sich überraschen lassen. Dafür gibt's jedoch keine Checkliste ;-)