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25. Januar 2014 6 25 /01 /Januar /2014 17:21

Gute Welt, ich hab' doch immer gewusst, es ist eine gute Welt! Und weil das so ist, funktionieren unglaubliche, physikalisch-nicht-belegbare Mechanismen einfach wunderbar: Die aktuelle Skisaison hat neben dem Mangel an Schnee auch einen Mangel an Mit-Skifahrern zu verzeichnen, so dass ich schon langsam unruhig wurde. Unruhig und fast schon verzweifelt. So verzweifelt, dass ich den dahergeschwommenen Sportler bei neulichem Wiedersehen geradezu angefleht habe, mit mir zusammen die Berge zu eroben und siehe da: es hat funktioniert! Wenn schon kein Tiefschnee lockt, dann kann man auch gleich im Dunkeln fahren und so probierten wir das Nachtski-Angebot der Alpen aus und waren angesichts nächtlichem Tiroler Winterzauber angenehm überrascht und hatten viel Spaß. So viel, dass ich das ganze in Kürze mit einer Freundin wiederhole und so meine Mit-Ski-Gelegenheiten sich endlich in die richtige Richtung entwickeln.

Doch nicht nur das Skihaserl in mir dreht auf, auch das Barmädchen (=Mädchen, die am liebsten an der Bar sitzen und den Barkeepern zusehen) kommt auf seine Kosten. Bereits seit einiger Zeit entwickelte sich aus einem Job-Kontakt eine zarte Freundschaft und inzwischen haben wir Mädels uns auf die Fahnen geschrieben, die Vielfalt der Bars unserer wundervollen Stadt als unregelmäßige Entdeckungstour anzugehen. Das Bar-Hopping scheiterte zwar bisher daran, dass jede aufgesuchte Bar so gut und unterhaltsam war, dass wir den gesamten Abend (und Teile der Nacht) dort hängen blieben, aber das macht eigentlich nichts. Wir legen glücklich unseren Genuss-Anspruch in die Hände des Barkeepers, der nach einem klassischen Brandy-Sour-Start virtuos durch die Gläser des Abends führt, begleitet von einem sehr süßen, erstaunlich gutaussehenden (und sehr schwulen) Briten sowie den größten Eiswürfeln die je einen Drink schmücken durften. Danke, Mr. Mumble... Ich hatte schon ganz vergessen, wie schön es ist, bis in die Puppen auszugehen und nachts erschöpft, betüdelt und gut unterhalten mit dem Taxi durch die Stadt zu gondeln. Dank meines fortschreitenden Alters sind so exzessive Nachtausflüge nur alle paar Wochen umsetzbar, so dass sich als angenehmer Nebeneffekt die Kosten im Durchschnitt auch nicht über den früheren Party-ÖNV-Bier-Preisen bewegen.

Ich blicke also zuversichtlich in die Zukunft, denn so wie sich Ski- und Abendbegleitungen wie gerufen einfach ergeben, so werden sich auch in Sachen Tanzen, Urlaub, Job und Flirts immer dann die richtigen Leute einfinden, wenn die Zeit dafür reif ist. Ich hab's ja schon immer gesagt: es ist einfach eine gute Welt!

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12. Januar 2014 7 12 /01 /Januar /2014 11:29

Puh, voll ist es hier... wie auf einem Wühltisch.

So ungefähr startet der Abend, als wir als bunt gemischte Mädels-Truppe an der Party ankommen. Der DJ legt Borderline-Musik auf, die mal auf der guten und mal auf der schlechten Seite der Geschmacksgrenze landet. Das gibt Zeit für Erholung und sanftes Abkühlen (mit Bewegung = gefühlte Sauna, ohne Bewegung = Thermarium) und leider auch ausreichend Muße, um den Blick wandern zu lassen. Leichte Verzweiflung rollt in Wellen durch den Saal und führt zu der Erkenntnis: das Beste an schlechten Beziehungen ist noch die Illusion, dass man nicht mit der Meute auf die Jagd gehen muss, nicht den Saal nach Frischfleisch abscannen, nicht die letzten 2 oder 3 Exemplare scheinbar normal und knackig gebliebener Stadtsingles fokussieren und bettelnd um ihre Telefonnummer ersuchen muss. Oder, noch schlimmer, passives Beuteverhalten üben, damit die letzten 2 oder 3 Exemplare scheinbar normal und knackig gebliebener Stadtsingles einen auch ja nicht übersehen. Nun habe ich keine Alibi-Beziehung mehr und mich gruselt es...

Plan A (große Liebe, Mann für's Leben) ging schief, und zwar gründlich. Für Plan C (Altersheim) bin ich zu jung. Bleibt dazwischen Plan B, mit vielen kleinen und großen Vorhaben, beschäftigt-haltenden Projekten und guten Freunden - eigentlich kein schlechter Plan, dieser Plan B, aber gelegentlich fällt der Optimismus schwer. Zum Beispiel, wenn man eigentlich nur tanzen gehen wollte und dann feststellt, dass man nicht nur Teil der Party oder Teil der Mädelsgruppe ist, sondern an Ort und Stelle wohl auch Teil der Resterampe

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4. Januar 2014 6 04 /01 /Januar /2014 20:46

Es gibt Tage, da fragt man sich allen Ernstes, wie die Welt überhaupt noch funktionieren kann. Überall Stümper da draußen!

Das Finanzamt hat per Institution immer Recht, auch wenn es sich nicht gerade vorbildlich verhält - den Streit austragen darf der "mündige Bürger", im Zweifel unter Zuhilfenahme von minutenweise bezahlten Steuerberatern, die aber auch nicht alles goldrichtig machen müssen.

Dann natürlich: die gute alte Bundespost, neudeutsch "DHL": stellt Packstationen auf und schafft die Postämter ab, damit alles besser wird. Seit zwei Nachrichten: "Ihre Sendung liegt in der Packstation..." und mehreren Tagen zeigt das Display der Paketausgabe: "Diese Packstation steht zur Zeit  nicht zur Verfügung. Wir bitten, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen." Hm... nach mehrfacher erfolgloser Anfahrt enterte ich kurzentschlossen die dazugehörige Postbank-Filiale und frage nach: wann denn die Station wieder funktionieren soll? Oh, das weiß keiner... aber alle Pakete sind ausgeräumt und liegen in der Filiale. Ach, das sollte man dran schreiben?? Ist ja auch egal, es beginnt die Suche nach meinem Paket. Wie die zehn kleinen Negerlein (nur viel weniger und gelb-blau behemdet) verschwinden die Angestellten im Lagerraum, erfolglose Ratlosigkeit ist das Ergebnis. Aber: an der Packstation wäre ein Knopf, den soll ich drücken, dann werde ich mit der Störungsstelle verbunden. Den Knopf gibt es nicht (wegrationalisiert?), aber da ist ja noch die Service-Tel-Nr. Eine kostenlose Rufnummer mit großflächig besetzem Callcenter muss man sich erst mal leisten können, wenn jeder Anruf 55 min. und 5 Mitarbeiter (+ gema-freie Warteschleifenmusik) dauert. Es ging verschnörkelt und langsam voran, das Ende: erfolglos, ein Suchauftrag  wird eingerichtet.

Im Baumarkt ging es ähnlich weiter, Pontius am Info-Stand schickt mich zu Pilatus am Zuschnitt, Pilatus schneidet aber keine Metallleiste und verzichtet großzügig darauf, das den anderen Mitarbeitern auch mitzuteilen. Warum ich mich jedes mal artig anstelle, um nicht geholfen zu werden, weiß der Himmel.

Die nächste Station empfing mich schon auf dem Parkplatz mit der heutigen SUV-Kultur. Ich habe dazu eine nicht-zeitgemäße, aber klare Meinung: Wer mit seinem fetten Auto nicht umgehen kann, sollte sich keins zulegen. Und wann kommt endlich die ISO-DIN-9000Odyssee-im-Weltraum-Norm, die allen Supermärkten einen zuverlässig auffindbaren Pfandflaschencontainer in immergleicher Location (bspw. immer hinten rechts in der Ecke oder immer Nord-Nord-Ost) vorschreibt??

Der Tag verlief zwischen Regenwolken und dem Versuch, ein funktionierendes, freundliches Mitglied der Gesellschaft zu sein und TROTZDEM ein paar Vorhaben und Einkäufe zu erledigen, in dem oben geschilderten, wohl-vertrauten Schema weiter. Irgendwann gab ich auf und beschloss, dass mein Sofa weniger Frustpotenzial bietet und für heute der einzig anzustrebende Ort sein soll.

Zum Glück raffte ich mich am Abend dann doch noch zum Sport auf und so wendete sich alles zu einem Lächeln: im Pool erfreulich gebaute Triathleten (naja, zumindest einer), die kraftvoll ihre Bahnen ziehen - freudig in's Kielwasser werfen und hinterherpaddeln ist schon mal ein guter Anfang. Und dann taucht auch noch der freundliche Schwimmer auf, mit dem ich vor einiger Zeit gelegentlich trainierte. Kurz darauf hingen wir zwischen den Saunagängen in bequemen Liegestühlen entspannt unseren Gedanken nach, unterhielten uns angeregt und zum Schluss ergab sich sogar die Aussicht auf gemeinsames Skivergnügen - siehste Welt, geht doch

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30. Dezember 2013 1 30 /12 /Dezember /2013 19:42

Morgen endet 2013 und obwohl ich Silvester nicht besonders leiden kann, bin ich bemerkenswert entspannt. Trotz ziemlicher Widrigkeiten lasse ich das Jahr erfreut und zufrieden ausklingen und bin erstaunlich wenig melancholisch. Vielleicht, weil die Verarbeitungsphase noch andauert, und zwar im besten Sinne: Vieles, was mich noch in der ersten Jahreshälfte begleitet hat, war so furchtbar und kraftraubend, dass ich nun tagtäglich mit Freude und Erleichterung feststelle, wie leicht das Glück sein kann. Umgeben von Familie, Freunden und jeder Menge Pläne fällt das im Augenblick ziemlich leicht, aber auch darüber hinaus bin ich ganz schön dankbar. Für jede Menge Unterstützung, die teilweise von unerwarteter Seite kam. Für Basics und den ein oder anderen Luxus, für Freundinnen und Charmeure, für Kumpel und Lieblingsbars im Süden und im Norden und, wenn ich ganz euphorisch werde, sogar für den fiesen Taunusberg, der mich beim morgendlichen Joggen ordentlich anheizt.

In diesem Sinne guten Jahreswechsel an alle da draußen und ein noch tolleres nächstes Jahr!

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21. Dezember 2013 6 21 /12 /Dezember /2013 17:57

Ha! dachte ich mir heute früh noch leichtsinnig: wie gut, dass ich so sportlich bin. So sehr, dass ich spontan die Alpin-Ski im Auto lassen und mich auf neue Sportarten einlassen kann: Langlauf, klassisch. Natürlich gleich auf die rote Loipe, weil das laut Zubehör-Beraterin "ein wenig anstrengender ist, weil es gelegentlich leicht bergauf geht". Wobei sie unterschlagen hat, dass es dann naturgemäß auch wieder bergab geht, was auf angeeisten Schneeverhältnissen, bei denen keine Spur mehr gespurt ist, auch mal in die Böschung führen kann... Egal, ich bin nur 3x auf das harte weiße Zeug (nennen wir es "Eisschnee") gepurzelt und habe mich tapfer wieder hochgekraxelt. Auf halber Strecke (also bei km 8 oder 9) dämmerte mir, dass ich vielleicht gar nicht an diese Bewegungen gewöhnt bin, was der Aktion eine charmante Leichtsinnigkeit gab...

Natürlich ging insgesamt alles gut, ich habe sogar bremsen gelernt - zumindest gelegentlich - und war richtig stolz, als ich nach 3 Stunden wieder am Ausgangsort ankam und es zum gemütlichen Teil überging.

Nur, was das Sportliche meines Körpers angeht: hätte mich nicht jemand warnen können, dass es einen höllischen Muskelkater gibt? Wenn das heute schon so übel ist, wie entwickelt sich das dann in den nächsten zwei Tagen??

Rotwein hilft da bestimmt, oder?!

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28. November 2013 4 28 /11 /November /2013 21:18

Oh, das tat dem Bus gut: endlich mal ordentlich Auslauf und ganz nebenbei wächst mein persönlicher Erfahrungsschatz ordentlich an. Am schönsten war heute die Entdeckung des privaten Konzertsaals: die Akkustik beim laut-Mitsingen ist großartig! Ordentliches CD-Radio mit ordentlichen Boxen + gut verteilter Resonanzraum mit naturnahen Materialien führt zu einem 1a Hörgenuss. Zu schade, dass gerade Winter ist, sonst hätten alle um mich herum auch was von 4 Stunden Laien-Geträller gehabt, aber auch so war es richtig schön. Und "textfest" heißt, wenn es sich so ähnlich anhört, oder?!

Abgesehen von so wunderschönen Gesangsproben bin ich gerade hin- und hergerissen zwischen Winter und Sommer.

Am liebsten würde ich alles im fast-forward-Modus erledigen: Schleunigst Skifahren, und zwar viel. Rodeln gehen, Weihnachtsmärkte und letzte Geschenke bei Kerzenschein verpacken, nichts wie los. Und dann ganz schnell Frühjahr und alle persönlichen Anpassungen möglichst schon fachgerecht fertig (haha... fachgerecht... schon mal gesehen, was eine handwerklich unbegabte Blondine mit einem Akkuschrauber und etwas Sperrholz alles anstellen kann?!). Und nach 4 bis 6 Stunden Fahrt in milden Temperaturen in neuer Umgebung campieren, Neuland entdecken im Bus und um den Bus herum, bei Sonnenaufgang Yoga am Strand, bei Sonnenuntergang großartige Literatur mit Urlaubswein genießen... *träum*... Aber bis dahin lerne ich eifrig weiter. Zum Beispiel, dass eine durchschnittliche Batterie bei -10° Nachttemperatur nicht lange braucht, um den seligen Zustand der Tiefenentladung zu erreichen. Da habe ich doch glatt das Ladegerät auf der Einkaufsliste vergessen, tztztz.

Jetzt also schneller schlafen, schneller arbeiten, schneller Wochenende, schneller Skipiste, schnellschneller Bus-Ausbau und nach der Skisaison quasi nahtlos die Campingausflüge einläuten.

Kurz gesagt: War es der Wind? War es ein Blitz?? Nein, es war Super-Blondi auf dem Weg zum Frühjahr!

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23. November 2013 6 23 /11 /November /2013 07:32

Große Erleichterung: die OP-Wunden sind langsam abgeheilt und ich kann mich wieder ohne verpflastertes Gesicht unter Menschen wagen. Prompt habe ich nach einem prüfenden Blick in den Spiegel reflexartig zum Telefon gegriffen und einen Platz in der Lieblingsbar reserviert, es war mal wieder Zeit. Und es war genau richtig: auch wenn ich noch nicht herausgefunden habe, welcher der Rotweine mich nicht spätestens beim zweiten Glas vom Barhocker haut, auch wenn der tanzfreudige Blumenkavalier mit Wiener Schmäh sich kürzlich mit dem charmanten, aber sturköpfigen Barkeeper überworfen hat, auch wenn das Publikum manchmal seltsam ist, es ist immer noch einer der besten Plätze der Stadt, um einen schönen Abend mit Wohnzimmer-Wohlfühl-Effekt außerhalb der eigenen vier Wände zu erleben. Der Barkeeper war gut drauf, die Stammbedienung schloss mich freudig in die Arme und die Band... zur Band purzeln Begriffe durch meinen Kopf wie "großartig", "hingerissen zuhören" und "ganz große Bühne" - und das bei völlig unaufgeregten Nachwuchstalenten von teilweise unter 30, also für die Jazzszene quasi noch grün hinter den Ohren.

Endgültig hin und weg war ich, als die Sängerin sich an einen Klassiker heranwagte: "I'm through with Love", wo hatte ich das schon mal gehört...? Oh, im ab-so-lu-ten Lieblingslingsfilm: Marylin Monroe singt, nein, haucht es in schwarzweiß gar wundervoll mitten im Film "Manche mögen's heiß", unbedingt bald wieder ansehen!

Das Beste am gestrigen Abend war: es fühlte sich an, wie "Alles auf Anfang". Wie vor fünf Jahren, als ich langsam wieder mein Schneckenhaus hinter mir ließ, die Lieblingsbar für mich entdeckte und regelmäßig unregelmäßig ohne große Verabredungen ausging, die unterschiedlich verlaufenden Abende mit unterschiedlicher Musikuntermalung genoss, manchmal entspannt die Feuilletons der letzten Tage in aller Ruhe durchlesen konnte, manchmal mit anderen Gästen in's Gespräch kam, manchmal tanzte, manchmal beschwipst wurde, manchmal früh wieder ging. Und immer mehr in mir selbst ankam und Einsamkeit gegen entspanntes Alleinsein tauschte.

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9. November 2013 6 09 /11 /November /2013 16:10

Es gibt Menschen, die sollte man einfach nie beim Wort nehmen. Immerhin, fast schon logisch, diese Menschen scheren sich konsequent wenig bis gar nicht darum, was andere mit ihnen vereinbaren. Und doch kann ich nicht anders: Abgesehen von klar erkennbaren Momenten des Sarkasmus meine ich tatsächlich das, was ich sage - und zwar genau so, wie ich es sage. Genausowenig komme ich dagegen an, anderen zunächst alles zu glauben, was sie mir zusichern. 

So wie ich in meinen Äußerungen gehört und ernst genommen werden möchte, nehme ich auch andere ernst. Und falle immer wieder darauf rein, dass Versprechen nichts wert sind. Rücksichtnahme? Nur einseitig gültig, Rücksicht ist definitionsgemäß nur auf den König der Probleme anzuwenden. Rücksicht auf Distanzbedürfnis anderer? Ach was, da kann man schon alle paar Wochen Nachrichten schicken, gern auch mehrere auf einmal, und weil's so schön in's Muster passt, auch gleich im vorwurfsvollen Jammerton.

Der einzige Weg, mit meinem genetisch bedingten "Sprachfehler" (oder: Hörfehler) umzugehen, ist: weghören, wegdrücken, nicht lesen. Denn früher oder später kommt die nächste Beleidung, der nächste egozentrische Hilferuf und immer werde ich es instinktiv erstnehmen wollen. Was sich jedoch bitterböse rächt, das hat die Erfahrung gründlich genug aufgezeigt.

Die Lösung liegt also darin, den richtigen Leuten zuzuhören und bei den falschen wegzuhören. Eine Kunst, an der man sein Leben lang arbeiten kann (mein Opa hatte sie ab ca. 85 Jahren perfektioniert, Hut ab!)...

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8. November 2013 5 08 /11 /November /2013 04:19

Der Tag gestern ging richtig gut los: Zunächst fiel mir aus heiterem Himmel auf, dass ich nach 125 unruhigen Nächten endlich tief und fest durchgeschlafen hatte, und das bereits zum 4. mal in Folge - was für eine Erleichterung, was für eine Energie! Ich glaube, hierzu darf ich dem "politischen Einfluss" aus Karlsruhe danken, was so ein wenig Nähe zur Basis doch bewirken kann...

Dann raffte ich mich mal wieder auf zu einer kleinen Joggingrunde und lief dem Sonnenaufgang entgegen, bei mildem Herbstwetter und rosarotem Himmel: gut für die Seele! Später am Tag merkte ich, dass der beschleunigte Herzschlag in der Nähe des Hoheitsgebietes des Königs der Probleme (also in seiner Wohngegend) der Vergangenheit angehört. Der Fluch ist vielleicht noch nicht gebannt, der Zauber jedoch bereits gebrochen, endlich.

Und dann, am Abend, die größte Überraschung: Zunächst war da die Suche nach dem Bibliotheksausweis. Der Klassiker: die Büchertasche umdrehen, ausschütteln, im ersten Seitenfach wühlen, zweites Seitenfach aufmachen, suchend tasten. Und da fällt mir, völlig unerwartet, mein Verlobungsring in die Finger. Nicht das Herzensstück (wo das ist, weiß ich genau, also hier in der Schublade, *wühl*, vielleicht weiter hinten *stöber*, vermutlich in der anderen Schachtel *krams*, also jedenfalls weiß ich ziemlich genau, wo und dass es ihn gibt...). Nein, der Erste-große-Liebe-Ring (12 D-Mark, aufrichtig, große Gefühle!) war gestern nicht das große Fundstück. Sondern der, der zwar nicht wertvoll, aber teuer war. Und den ich vor 4,5 Jahren in allen (?!?) Taschen gesucht hatte, zumindest, nachdem ich irgendwann das Verschwinden überhaupt bemerkt hatte. Nach einigen Monaten ging ich davon aus, dass ich das teure Stück in einem drittklassigen Hotelzimmer verloren hätte bei einer langweiligen Dienstreise. Was irgendwie okay war, denn ich wusste nie so recht, was ich damit tun soll: edel aussehen tut er ja, aber so ganz meinam Stil entspricht er dann doch nicht. Und dann noch das eher negative emotionale Erbe. Also was tun: Umarbeiten lassen? Ignorieren?? Keine Ahnung, vermutlich war er deshalb damals einfach weg. Der Ring, der Mann auch. Letzterer, nachdem ich in Rekordgeschwindigkeit ausgezogen war.

Gestern also, als ich glücklich frei war von den letzten Beziehungsstrapazen, auch innerlich endlich losgelassen hatte, genau da purzelte das alte Schmuckstück wieder in mein Leben. Und inzwischen weiß ich auch, was ich damit tun werde....

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3. November 2013 7 03 /11 /November /2013 18:42

Himmel, bin ich müde!

...

Aber der Reihe nach:

Einige Verquickungen, an denen ich höchstens am Rande beteiligt war, führten mich am Freitag nach Karlsruhe. Ausgerechnet. Aus einer unerwarteten Location für das jährliche Deadliner-Treffen wurde die Schnapsidee, dass ich, wenn ich schon mal da bin, auch gleich andere Kontakte vertiefen könnte, sozusagen als Nachhol-Aktion eines geplatzten Wiesn-Termins.

Was wenige Tage zuvor noch nach einer guten Idee aussah, fühlte sich unmittelbar vor Ankunft in der Stadt plötzlich völlig absurd an: Was mache ich noch mal hier?? Wessen Idee war das?? MEINE?? Kann gar nicht sein... Es heißt zwar, dass die besten Unternehmungen immer die sind, an die man (allein schon aus Zeitmangel) keine konkreten Erwartungen knüpft, aber nichtsdestotrotz war ich schon drauf und dran, die politische Entwicklung meiner Freizeit ad acta zu legen und statt dessen einen guten Freund anzurufen, um im Umland der Stadt einen beschaulichen Familienabend unter Freunden zu verbringen.

Es kam dann doch anders: ich bin ja prompt zu beeindrucken, wenn sich ein Gastgeber erkennbare Mühe macht (oder es zumindest so aussieht). Es dauerte daher nur wenige Minuten und meine Skepsis begab sich dezent in den Hintergrund und die Unterhaltung nahm ihren Lauf. Der Lauf wurde sogar so dynamisch, dass aus einem unterhaltsamen Abend eine zweitägige Stadtführung mit Ehrengast im Freundeskreis wurde, was ich zwar teilweise sehr kritisch sehe, aber als Genussmensch muss man eben auch mal fünfe gerade sein lassen und den sechsten Gast zähneknirschend willkommen heißen. Alte Freunde und neue vielleicht-Bekannte (Freunde?) saßen also munter am Tisch und es wurde einer dieser Endlos-Termine, bei denen man endlich  mal wieder ausgeht, und um die Häuser zieht, und noch eben auf die Rooftop-Bar und den neuesten Club ansehen und noch einen Absacker und all das, was früher mal ein ganz normaler Samstag-Abend war.

Jetzt kenne ich also die badische Metropole bei Tag und bei Nacht und muss es wohl auf mein zunehmendes Alter schieben, dass man (also ich) nicht mehr so lässig-nonchalant das Bett mit platonischen Freunden teilt, wie das noch 20 Jahre früher gang und gäbe war. Oder anders ausgedrückt: Oh Mann, da teile ich das Bett mit einem Mann und habe keinen Sex - und dabei wollte ich doch gar keine Beziehung?!!

Es war also ein feierfreudiges Wochenende mit unerwarteten Wendungen und eben darum sensationell gut!

Und das, nachdem ich die Woche davor endlich das neue alte Bus-chen heimbringen konnte und dieser Fuhrpark-Familien-Zuwachs so aufregend war, dass ich auch mal die falsche Autobahn-Ausfahrt nahm, versehentlich auf ungünstige Knöpfe drückte (blöd, wenn die Sat-Antenne auf dem Dach im falschen Moment unerwartet auf Sendersuche geht und sich dabei dreht und wendet wie eine Abhöranlage aus den 70igern...) und überhaupt kaum wusste, wo mir der Kopf stand.

Hach, es ist herrlich: Endlich wieder Freunde, Party, Projekte und richtig viel Spaß dabei

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Blondisoph

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