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20. Oktober 2013 7 20 /10 /Oktober /2013 18:18

Durch glückliche Fügung (so oder so ähnlich) ergab sich, dass ich gestern schon wieder (und das ist was Gutes!) im Theater war:

Shakespeares STURM unter Regie von Gisli Örn Gardarsson hat heute Premiere im Marstall, ich große Theatergrande durfte bei der Premieren-Preview (= Generalprobe) dabei sein. Das Theater im Marstall ist recht klein, kombiniert mit der zentral angeordneten Käfig-Bühne ergibt das ein mittendrin-statt-nur-dabei-Gefühl. Vor allem in der ersten Reihe. Allerdings dürfte bei den max. 2 Reihen seitlich und nur wenig mehr Reihen an der Haupttribüne so ziemlich jeder Sitzplatz sehr direkt am Bühnen-Geschehen sein.

Die Handlung ist gerade zum hinteren Drittel hin so stark gekürzt, dass sie für „Neulinge“ kaum noch nachvollziehbar ist. Zum Glück bin ich gebildet und hatte vor 1,5 Jahren die alte Stefan Pucher-Inszenierung von DER STURM in in den Kammerspielen gesehen (übrigens sehr überzeugend), so dass ich die Geschichte kannte.

Was im Marstall an Handlung in den knapp 80 min. Gesamtlänge zu kurz kommt, wird durch Einfallsreichtum wett gemacht: das Käfig-Bühnenbild ist zwar nicht schön im Sinne von "Was für's Auge", wird aber so toll bespielt und über die verschiedenen Ebenen (oben / unten / ganz unten, innen / außen, schwebend...) genutzt, dass es der Inszenierung Intensität verleiht. Die Bungee-Stunt-Szenen des Königssohnes Ferdinand sind sowohl artistisch beeindruckend als auch brüllend komisch:  überzogene Romantik mit Schnulzengesang bei gleichzeitiger engelsartiger Gummiseil-Schwebe-Aktion, das ist kurzweilig und verdient Respekt. Die Schlagerparodie anlässlich der Vermählung des Heldenpaares samt drumherum-Ideen ist phantastisch (hach, ich wurde herzergreifend angesungen, schmelz…) und wird nur noch gekrönt von den späteren Kampfszenen: Noch nie habe ich gesehen, dass jemand die Zeitlupen-Kampf-Choreographie aus dem Film „Matrix“ so in echt umsetzt! Und als wäre das nicht genug folgen weitere Film-Klassiker, die schließlich im Highlight des Taschenlampen-Lichtschwert-Kampfs in bester Starwars-Manier gipfeln. Es ist so gekonnt und kurzweilig, dass ich der Aufführung verzeihe, sehr blutrünstig und klirrend daherzukommen.

Gewöhnungsbedürftig für mich als Generalproben-Neuling war: es wird kaum applaudiert (oh, ich höre gerade: das bringt Unglück??) und die Schauspieler verlassen zum Schluss einfach die Bühne, ohne sich zu verbeugen. Und dabei hatte ich mich so auf den kräftigen, wenig bekleideten Caliban gefreut, der angesichts seiner Rolle während des Stückes leider mehr kroch als aufrecht ging… Zu den Darstellern bleibt zu sagen: Ariel (der Luftgeist) war so umwerfend, dass ich ihn sogar in tiefgefrorenen Frauenkleidern und schweißnass mit nach Hause nehmen würde. Schwächen fand ich keine, das trist-auslaufende Ende sowie die Unterordnung der Handlung gegenüber der Show geht in Ordnung und wer die nächsten Abende noch nicht weiß, was er mit seiner freien Zeit tun soll, sollte sich um Karten bemühen.

Angesichts des herrlichen Spätsommerwetters und der o.g. Kultur trug mich übrigens mein Fahrrad munter durch die Stadt und ich lernte einmal mehr: so ein Gepäckträger hält nicht immer alles, was er verspricht. Oder: alte Kuscheljacken entrümpeln sich auch mal selbst, wenn man wie ein gesengtes Schweinchen durch die Stadt fegt... (Sollte jemand eine schwarze, abgewetzte Fleecejacke in der Nähe des Maximilaneums finden: bitte melden!)

 

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18. Oktober 2013 5 18 /10 /Oktober /2013 18:06

Nachdem sich das Frustshopping auf den Fuhrpark ausgeweitet hat, ist ja nun erst mal Shopping-Stop angesagt. Oder anders ausgedrückt: Ich stelle gerade mal wieder fest, wie befreiend es ist, nichts zu brauchen. Werbeblättchen aus der Zeitungsbeilage flattern belanglos zu Boden, Radiowerbung führt höchstens zu einer leichten Anhebung der Augenbraue (wer zum Teufel lässt sich von so dämlichen Werbeslogans verführen??) und mein Kleiderschrank ist nun wirklich voll genug. Um dem Ganzen noch eins drauf zu setzen, entrümpel ich auch immer wieder altes Zeugs, so dass mehr und mehr Luft und Freiheit um mich herum einzieht.

Und als ich heute an der Lottowerbung vorbeifuhr wurde mir bewusst: ein Lottogewinn würde mich nicht glücklicher machen, als ich jetzt bin. Nicht die Bohne. Schließlich hatte ich schon jede Menge Wunschlistenzeugs:

  • mein persönliches Traumauto (2005 - 2010)
  • ein knuffiges Cabrio (2003-2005)
  • ein hochtechnologisiertes Zweisitzer-Flitzer-Cabrio (2005 - 2008)
  • das absolute Traummotorrad (2000 - 2011)
  • Kreuzfahrturlaub in der Balkon-Suite (2006)
  • eine Nobelhotelübernachtung in überbordendem Luxus (740,- EUR/N, zum Glück auf Einladung, 2008)
  • eine Großartige Wohnung (1989-1998, 1998-2005, 2005-2008, 2008-2013)

Natürlich gibt es wunderschöne Autos, hinreißende Motorräder und traumhaft schöne Penthouse-Wohnungen. Aber es ist ein sehr befriedigendes Gefühl, das alles nicht zwingend zu brauchen, sondern sich zu denken: ja, nett, würde mir auch gefallen - ist aber nicht so wichtig.

...

So weit, so der ethisch wertvolle Teil.

Wäre da nicht die fixe Idee mit dem Campingbus. Mit dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer und Surferspirit (nicht, dass ich noch surfen könnte nach all den Jahren) inklusive. Und so stecke ich all die kleineren Euro-Beträge, die normalerweise in ein hübsches Textilstück hier oder eine teure Ausgeh-Drinks-Taxi-Veranstaltung da fließen würden, in Campingzubehör, Fachzeitschriften und den Traum von der nächsten großen Fahrt. Der Spießer in mir liebäugelt mit Hochlehn-Campingstühlen (während auf dem Balkon eine Klappmatratze völlig ausreichend ist), die Partyqueen in mir prüft schon mal die Sound-und-Tanz-Möglichkeiten (Batterie-iPod-Soundanlage vs. Autoradio) und die Ungeduldige in mir steckt bereits jetzt verschiedene mögliche Reiserouten ab. Die Unabhängige denkt an wohlig-alleinige Abende mit Blick auf die Atlantik-Brandung, die Gesellige lädt derweil unverdrossen Freundinnen zur Teilnahme ein.

Im Endeffekt wird das alles kommen wie es wolle und auch wenn ich keinen SLR, 911 oder A5 quattro brauche, so muss ich doch zugeben: ja, auch mich können materielle Dinge glücklich machen. Weil ganz viele Träume mit dran hängen, schließlich ist mein Bus ein besonders reiselustiges Exemplar - und Entdecken macht glücklich!

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17. Oktober 2013 4 17 /10 /Oktober /2013 20:40

"Bekommst du eigentlich alles, was du willst?"

"Nicht unbedingt. Aber das, was ich nicht bekomme, will ich nicht."

 

Wie können andere Menschen nicht (oder nur sehr, sehr marginal) beeinflussen.

Aber wir können beeinflussen, wie wir damit umgehen.

Nicht einfach, aber hilfreich. Also übe ich weiter.

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13. Oktober 2013 7 13 /10 /Oktober /2013 19:20

Echt jetzt, manche Dinge raff ich nicht.

Neulich in der Innenstadt: ruft mir ein Typ hinterher, also drehe ich mich um wie üblich und begutachte, wer mich da anspricht. Und siehe da - es ist der Ex-Ex, der betont lässig grüßend auf Konversation eingestellt ist. Ich tue also, was eine Dame von Welt tut: drehe mich um, verdrehe die Augen, fluche leise und schreite von dannen.

Der Typ hat in wenigen Jahren so einiges an Lügen, Ausflüchten, Hintergeh-Aktionen und sonstwas absolviert, dass ich nach Auffinden diverser Internet-Tätigkeiten seinerseits, die während unserer pseudo-rosaroten Beziehung stattfanden, erst mal einen Aids-Test gemacht habe. Dann waren da noch falsche Angaben zu finanziellen Themen, über-den-Tisch-zieh-Aktionen bei der Trennung und der ziemlich indiskrete Umgang mit künstlerisch fast gelungenen Fotografien. Ich bin zwar blond und ganz offenbar auch gelegentlich entsprechend blöd, dass ich in emotionalen Dingen ziemlich lange auf der Leitung stehe, aber irgendwann fällt sogar bei mir (scheppernd) der Groschen. Dann trete ich binnen kürzester Zeit die Flucht nach vorn an und noch bevor jemand "Essig-in-Bügelwasser" sagen kann, bin ich auch schon weg.

Und noch etwas passiert: Wenn jemand so lügt und hintergeht, dann verliere ich schlagartig jegliche Achtung vor dem Menschen. Ein Vorgang, der nicht mehr umkehrbar ist und zu der Frage führt: Warum zum Teufel glaubt so jemand, dass ich mit ihm sprechen will?? Ich nehme mal an, dass Selbstbild und Fremdbild bei manchen Leuten so weit auseinander liegen, dass sie eins davon (das Fremdbild) entfernungsbedingt nie zu Gesicht bekommen.

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5. Oktober 2013 6 05 /10 /Oktober /2013 19:36

OK, zu Kant kommen wir später. Aber:

Warum will eigentlich niemand darüber diskutieren, dass das kausale Prinzip in der Quantenmechanik außer Funktion gesetzt wird. Und dass diese Tatsache unser Leben und unser Weltverständnis zutiefst erschüttert.

In der Quantenmechanik und in der Liebe...

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3. Oktober 2013 4 03 /10 /Oktober /2013 07:13

Es kann ja nicht immer bergauf gehen: der Politiker hat zu viele Termine und verpasst den Kehraus, Freund V-chen kommt traditionell dann doch nicht zum Wiesn-Besuch, das Wetter ist empfindliche 10 Grad zu kalt und Schnucki hat wohl die Telefonnummer verloren. Zum Glück ist all das völlig nebensächlich, aber so ein bisschen jammern finde ich jetzt ausnahmsweise mal angebracht, auch wenn das eigentliche Problem ganz woanders liegt (kann man seine Träume besser steuern? Und auch mal länger als bis zum vor-Morgengrauen schlafen? Und auch mal ohne Grauen morgens erwachen??).

Zum Glück habe ich ausreichend Beschäftigung, denn: das nächste Jahr, der nächste Sommer, all das wirft seine Schatten weit voraus in Form eines schnuckligen Bus-chens. Ehrlich gealtert, vollständig trocken hinter den Ohren und trotz geringer Größe ganz erwachsen, oder anders ausgedrückt: 2-Zimmer-Küche-Bad auf 5,60m und fahrbereit, das wird mich die nächsten Jahre weitgehend vor faden Wellness-Hotel-Urlauben bewahren

Leider muss er noch 4 Wochen in Quarantäne und wird auf Herz und Nieren durchgeprüft, bevor ich ihn in neuen Gummistiefeln nach Hause holen kann. Aber solange einem niemand die Vorfreude vermiest, ist sogar das Warten auf den Bus gar nicht so übel!

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26. September 2013 4 26 /09 /September /2013 19:48

Und dann war da noch der Moment, als der Politiker fragte:

"Wo kommst du eigentlich ursprünglich her?"

=> "Vom Himmel."

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26. September 2013 4 26 /09 /September /2013 18:39

Was für ein Saisonauftakt! 1. Tag, 2. Tag, 3. Tag und jeder Tag war noch besser als der vorherige. Es begann mit einem der besten Freunde, die man sich wünschen kann und wie es der Zufall wollte, saßen wir zum Sonnenuntergang im hohen Karrussell, ein Traum. Nüchtern und beschwingt ging der Abend aus, so dass am zweiten Tag die ruhige Couch gegen die Aussicht auf vielleicht-mal-beim-Umzug-gucken spontan verlor. Es folgte vielleicht-mal-drüber-schlendern, anschließend kam noch vielleicht-ist-das-Zelt-ja-offen und dann schlug auch schon die erste Mass Bier langsam an. Was uns endlich zum Thema bringt: Mir ist durchaus bewusst, dass ich leicht beschwippst zwar irgendwie mitreißend sein kann, aber auch ziemlich viel Blödsinn rede. Empirisch belegt ist zudem, dass im Gespräch mit Männern das Gesagte spürbar blödsinniger ist als Frauen-Unterhaltungen. Ehe ich mich aber für belangloses Zeug schäme, dass ich vor mich hinplappere, stelle ich fest, dass die Männer noch ordentlich einen drauf setzen.

Kandidat 1 säuselte und lallte glückselig über zukünftige Vaterfreuden und den zum Greifen-nahen Sinn des Lebens.

Kandidat 3 gab sich wahlweise als "Schnucki" oder "Uschi" aus und gab mit seinen sportlichen Leistungen an.

Kandidat 2 gab mit seiner vermeintlichen Potenz an. Ja, tatsächlich. Und ich dachte, sowas gäbe es nur in Comics, Til-Sch*eiger-Filmen oder Hollywood-Kommödien, aber nein: manche Männer meinen doch tatsächlich, sie könnten Punkte sammeln, indem sie dem Flirt-Objekt ausführlich darlegen, wie viele beglückende Momente sie nach einer geraden oder ungeraden Anzahl an geleerten Bierkrügen noch hinkriegen.

Kandidat 2-einhalb gab sich als Freund von Kandidat 2 aus. Und musste mir unbedingt anvertrauen, dass sich Kandidat 2 "hinten-zentral" rasiert (seine Wortwahl war übrigens etwas derber). Was ich nicht wirklich wissen wollte. Und überhaupt: wer sowas über einen Freund erzählt - darf man den noch "Freund" nennen?

Ansonsten bleibt festzustellen, dass ich zwar immer noch jede Nacht von Unmöglichem träume, aber in den Wach-Phasen deutliche Fortschritte mache, was den Genuss des täglichen Lebens angeht.

Der weitere Verlauf der Wiesn-Zeit bleibt spannend, auch wenn ich bereits jetzt dazu tendiere, das Fest als solches nicht weiter herausfordern zu wollen. Wie soll denn auch ein Schwulentisch (mit einigen versteckten Heteros dazwischen) in weltbester Feierstimmung noch zu toppen sein...?

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3. September 2013 2 03 /09 /September /2013 18:41

Jahrelang, ach was: Jahrzehnte lang war ich verunsichert genug, um viele Dinge nicht anzupacken. Mangels Zutrauen zu meinen Fähigkeiten, also letztlich zu mir selbst, was rückblickend ganz schön traurig klingt. Frustrierend fand ich es damals auch, hielt es aber für "das ist nun mal so", also exogen verursacht, außerhalb meiner eigenen Möglichkeiten.

Das waren zumeist Kleinigkeiten: Einen ganzen Tag die Ardèche runter paddeln? Traute ich mir nicht zu, schließlich war "unsportlich" noch die entspannteste Umschreibung für wenig Lungenvolumen, hohen Puls, kleines Herz. Mit dem Rucksack durch Asien / Südamerika oder andere ferne Länder? Liegt mir sicherlich nicht, machen andere, wildere Leute, die nicht so ängstlich sind wie ich. Beruflich Selbständige? Fand ich schon immer irgendwie beeindruckend, hielt mich selbst aber für "so einen sicherheitsbewussten Typ Mensch", der sein Leben lang an der Festanstellung klebt.

Irgendwie hat sich das langsam und schleichend ganz anders entwickelt und nun bin ich bereits seit einigen Jahren fest davon überzeugt: Jeder kann alles! Wenn ICH das schon schaffe, was ich früher für unmöglich hielt, dann kann das jeder andere auch, schließlich bin ich ja gerade mal entspannter Durchschnitt mit meinen Fähigkeiten, bin doch ein ganz normaler Mensch und noch dazu ein Mädchen.

Mit dieser Entwicklung meinte ich eigentlich, niemandem voraus zu sein, schließlich hatte ich selbst eher das Gefühl, endlich aufgeholt zu haben. Umso erstaunter lerne ich von anderen und aus schlauen Büchern, dass viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen, ihr eigenes Können weit hinter den Möglichkeiten zurück halten. Die Mehrheit scheint zu glauben, von äußeren Faktoren ausgebremst zu werden und deshalb hinter ihren Möglichkeiten oder hinter ihrem rechtmäßig zustehenden Platz in der Welt zurückzubleiben. Wenn man fragt, warum andere etwas erreichen, worauf sie neidisch sind, und warum sie selbst es nicht erreichen, antworten sie zumeist mit dem Verweis auf die Ungerechtigkeit des Lebens. Andere hätten es viel leichter, weniger Steine im Weg, mehr Glück und Geld obendrein.

Da bin ich zunächst - sprachlos.

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30. August 2013 5 30 /08 /August /2013 19:16

Allein, einsam, lonesome cowboy... was auch immer - gejammert wird eh schon genug, hier also mal die Gegenmittel auflisten. So als theoretische Übung für spätere praktische Anwendung oder so.

Hintergrund ist: Männer sind ätzend. Oder, anders gesagt: ich fürchte, die letzten attraktiven, intelligenten, interessanten und gutaussehenden jenseits der 30 hatte ich schon. Was ja immerhin beinhaltet, dass ich mich die letzten Jahre mit der Creme de la Creme der Männerwelt umgeben habe, Ehre wem Ehre gebührt ;-)

Das Dumme ist nur, dass jetzt alle weg sind. Schließlich bin ich ja nun mit ihnen durch, also ist jetzt erst mal ganz schön Ebbe angesagt. Ein kurzer Verzweiflungs-Anflug an einem völlig unausgelasteten Wochenende hat nichts als lästige Kommunikations-Komplikationen mit sich gebracht, denn in all dem Eifer hatte ich völlig übersehen, dass ich mir ein Treffen mit niedlichem-Typ-mit-Hund im Voralpenland so überhaupt nicht vorstellen kann. Schließlich sind 100% des Vorstellungsvermögens nachhaltig blockiert mit Bildern aus den letzten paar Jahren, was will ich damit irgendeinem dahergeradelten, schmallippigen Alpen-Briten?! (Ob es ok ist, wenn ich mich nur mit dem Hund treffe??)

Statt dessen also die vorherigen Pläne wieder aufgreifen und auf altbekannte neue Ziele setzen: auf ich mit mir und mich und was ich mit mir so anfangen kann.

Auch wenn die passende Urlaubskutsche noch mindestens so fern ist wie das nächste Reise-Zeitfenster, so kristallisieren sich doch schon Ideen heraus: Steilküste, Inselhopping, Aufbruch nach Westen und in einer der später folgenden Reisen auch mal das große Wagnis Linksverkehr (letzte Erfahrungen liegen 26 Jahre zurück, das Trauma aus der Beinahe-Kollision eines bremsuntüchtigen Fahrrads mit einem super-bremsbereiten Auto sollte überwindbar sein). Und nebenbei die Frage nach "Und, was mach ich dann da mutterseelenallein den ganzen Tag / Abend / Nacht??" führt zu einer Buchliste quer durch Philosophie, Physik, Psychologie und Pkrimis - wenn ich endlich richtig viel Zeit und Muße dafür habe. Und dem guten Vorsatz, sich endlich richtig, richtig viel Zeit für gute Fotos zu nehmen! Und nicht immer mit einem Haufen ganz-netter-Schnappschüsse von fernen Orten zurückzukehren. Bei Menschen rundum Föhn, Wasserkocher oder Taschenlampe zu borgen (weniger Gepäck, mehr Gesprächs-Opener) und sie nach ihren Geschichten zu fragen. Reisetagebuch schon unterwegs erstellen, sozusagen blog-on-the-run. Und die Zeiten allein wieder aushalten lernen (1. Schritt) und wieder genießen (2. Schritt). Ist vielleicht gar nicht schlecht, dass es bis zur nächsten Reise noch etliche Monate hin ist, im Moment wäre das vermutlich noch etwas zu viel des Guten...

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Quelle: http://www.juraforum.de